Tierversuche = Menschenversuche

„Corona-SARS COV 2“ Forschung an Frettchen

Titel: Frettchen sind wertvolle Modelle für die SARS-CoV-2-Forschung
Hintergrund: Das Frettchen als „Modell“ für eine SARS-CoV-2-Infektion soll näher untersucht werden.
Tiere: 12 Frettchen
Jahr: 2022

Versuchsbeschreibung: Die Versuche werden durch das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES), Oldenburg unter der Nummer 33.19-42502-04-20(3402 genehmigt. Die 12 Frettchen stammen von dem kommerziellen Züchter Triple F Farms, USA. Sie werden zu dritt an der Tiermedizinische Hochschule Hannover gehalten, wo auch die Versuche stattfinden.

Neun Frettchen werden mit aus Menschen isolierten SARS-CoV-2-Viren infiziert, indem ihnen die Viren in die Luftröhre appliziert werden. Das genaue Prozedere wird nicht beschrieben. Drei Frettchen werden als Kontrolle nicht infiziert und unter Narkose durch Ausbluten getötet. Zum Ausbluten werden die Hauptschlagader und die hintere Hohlvene aufgeschnitten werden. Da sich beide im Bauchraum befinden, muss dazu der Bauch der Tiere aufgeschnitten werden.

Die infizierten Tiere werden täglich gewogen und auf klinische Symptome beobachtet. Es entwickeln sich nur leichte Symptome wie Nasenausfluss. Alle 2 – 4 Tage werden Rachen- und Rektalabstriche genommen. Außerdem werden vor der Infektion sowie am Tag der Tötung Blutproben genommen. Jeweils drei Frettchen werden am Tag 4, 7 oder 21 nach der Infektion auf die gleiche Weise wie die Kontrolltiere durch Ausbluten getötet. Die Lungen werden untersucht.

Die Arbeit wurde gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Luxemburgish National Research Fund, Deutsche Forschungsgemeinschaft und das Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Bereich: Corona-Forschung, Virologie

Originaltitel:Ferrets are valuable models for SARS-CoV-2 research

Autoren: Malgorzata Ciurkiewicz (1), Federico Armando (1), Tom Schreiner (1), Nicole de Buhr (1), Veronika Pilchová (1), Vanessa Krupp-Buzimikic (1,2), Gülsah Gabriel (1,2), Maren von Köckritz-Blickwede (1), Wolfgang Baumgärtner (1)*, Claudia Schulz (1), Ingo Gerhauser (1)

Institute:(1) Institut für Pathologie, Stiftung Tiermedizinische Hochschule Hannover, Bünteweg 17, 30559 Hannover, (2) Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie, Hamburg

Zeitschrift:Veterinary Pathology 2022; 59(4): 661-672

Land:Deutschland

Art der Veröffentlichung:Fachzeitschrift

Dokumenten-ID:5759

Titel:Die Omikron-Subvariante BA.5 infiziert effizient Lungenzellen


Hintergrund:Es wird geprüft, wie die Infektion von Frettchen und Mäusen mit Omicron-Varianten des SARS-CoV2 Virus verläuft.
Tiere:5 Tiere verschiedener Arten (5 Frettchen, Mäuse (Anzahl unbekannt))
Jahr:2023

Versuchsbeschreibung:Die Versuche an Frettchen werden durch das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern (LALLF M-V) unter der Nummer LVL MV TSD/7221.3-2-005/21 genehmigt. Zusätzlich werden Versuche mit Mäusen in Iowa (USA) durchgeführt und dort genehmigt.

Die Versuche an Frettchen werden am Friedrich-Loeffler-Institut durchgeführt. Die fünf weiblichen Frettchen werden vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI, Langen) zur Verfügung gestellt und in miteinander verbundenen Käfigen gehalten.

Die Nasen der Frettchen werden mit etwas Flüssigkeit gespült, dazu werden sie narkotisiert. Zwei Tage später wird den Tieren unter Narkose Flüssigkeit, die eine Omicron-Variante des Coronavirus SARS-CoV-2 enthält, in die Nase geträufelt.

In den folgenden 4 Tagen werden die Tiere täglich narkotisiert und ihre Nase wird mit etwas Flüssigkeit gespült, bis Tag 8 nach der Infektion erfolgt die Spülung alle zwei Tage ebenfalls unter Narkose. Zusätzlich werden die Tiere gewogen und täglich begutachtet. 21 Tage nach der Infektion wird Blut entnommen und untersucht. Das weitere Schicksal der Frettchen wird nicht erwähnt.

An der Universität Iowa (USA) werden weibliche 6 bis 8 Wochen alte Mäuse, die aus der Versuchstierzucht Charles River Laboratories stammen, in Narkose versetzt und ihnen werden verschiedene Varianten des Corona-Virus in die Nase geträufelt. Gewicht und Gesundheitszustand der Tiere wird täglich überprüft. Ein Teil der Tiere wird zwei oder fünf Tage nach der Infektion getötet, ihre Lungen werden herausgeschnitten und untersucht. Die verbleibenden Mäuse werden vermutlich sieben Tage nach der Infektion getötet.

Parallel zu den Arbeiten mit Frettchen und Mäusen werden Versuche mit menschlichen Zellen sowie Zellen von Meerkatzen durchgeführt.

Die Arbeiten wurden durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft u. Kultur (MWK), die Europäische Union, die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und das National Institute of Health (NIH, USA) gefördert.

Bereich:Corona-Forschung, Virologie

Originaltitel:Omicron subvariant BA.5 efficiently infects lung cells

Autoren:Markus Hoffmann (1,2)*, Lok-Yin Roy Wong (3), Prerna Arora (1,2), Lu Zhang (1,2), Cheila Rocha (1,2), Abby Odle (3), Inga Nehlmeier (1), Amy Kempf (1,2), Anja Richter (4), Nico Joel Halwe (5), Jacob Schön (5), Lorenz Ulrich (5), Donata Hoffmann (5), Martin Beer (5), Christian Drosten (4), Stanley Perlman (3), Stefan Pöhlmann (1,2)*

Institute:(1) Abteilung Infektionsbiologie, Deutsches Primatenzentrum – Leibniz-Institut für Primatenforschung (DPZ), Kellnerweg 4, 37077 Göttingen, (2) Fakultät für Biologie und Psychologie, Georg-August-Universität Göttingen, Göttingen, (3) Departments of Microbiology and Immunology, University of Iowa, Iowa City, USA, (4) Institut für Virologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Campus Charité Mitte, Berlin, (5)* Institut für Virusdiagnostik (IVD), Friedrich-Loeffler-Institut, Südufer 10, 17493 Greifswald-Insel Riems

Zeitschrift:Nature Communications 2023; 14: 3500

Land:Deutschland

Art der Veröffentlichung: Fachzeitschrift

Dokumenten-ID:5583

7)

Titel:Das Spike-Gen ist eine wichtige Determinante für den SARS-CoV-2 Omicron-BA.1-Phänotyp


Hintergrund:In dieser Studie werden verschiedene SARS-CoV-2 Varianten verglichen. Dazu werden Goldhamster, Frettchen und Mäuse, in deren Erbgut menschliche Gene eingebaut wurden, infiziert und außerdem Versuche an menschlichen Zellen und Geweben durchgeführt. Während sich beim Menschen die Omikron-Variante gegen die Delta-Variante durchgesetzt hat, welche sich wiederum zuvor gegen die Alpha-Variante durchgesetzt hat, wird in den verwendeten sogenannten Tiermodellen etwas anderes beobachtet: Im „Hamster Modell“ ist es genau umgekehrt und die Alpha-Variante des Virus setzt sich durch. Bei Frettchen verbreitet sich die Omikron Variante gar nicht. So attestieren die Autoren, „dass die aktuellen experimentellen Systeme…. hinsichtlich des Ausmaßes, in dem sie die Epidemiologie und klinische Beobachtungen beim Menschen wirklich widerspiegeln, einer Überarbeitung bedürfen“.
Tiere:60 Tiere verschiedener Arten (24 Frettchen, 36 Goldhamster, unbekannte Anzahl Mäuse)
Jahr:2022

Versuchsbeschreibung:Die Versuche mit Frettchen und Hamstern werden am Friedrich-Loeffler-Institut, Greifswald, Insel Riems durchgeführt und durch das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) des Bundeslands Mecklenburg-Vorpommern unter der Nummer LVL MV TSD/7221.3-1-004/21 genehmigt. Die Hamster stammen aus der Versuchstierzucht Janvier Labs, die Frettchen wurden am Friedrich-Loeffler-Institut gezüchtet.

Sechs Goldhamster werden mit einer Inhalationsnarkose narkotisiert. Dann wird ihnen Flüssigkeit, die zwei verschiedene SARS-CoV-2 Viren der Alpha- und Delta-Variante enthält, in die Nase geträufelt. Einen Tag später werden 6 weitere Hamster zu den zuvor infizierten Tieren gesetzt. Die durch Einträufeln der Viren in die Nase infizierten Hamster werden 3 Tage später auf nicht genannte Weise getötet und ihre Organe werden untersucht. In den Käfigen werden sie durch 6 neue Hamster ersetzt.

Zusätzlich wird der Versuch auch mit Hamstern durchgeführt, denen die Delta- und Omikron-BA.1 Variante des SARS-CoV-2 Virus in die Nase geträufelt wird. Auch hier werden wie oben beschrieben zu verschiedenen Zeitpunkten neue Hamster in den Käfig gesetzt. Die Ansteckung der Hamster untereinander wird beobachte, indem Proben aus der Nase der Tiere genommen werden. Dazu werden die Tiere narkotisiert, dann wird ihnen Flüssigkeit in die Nase geträufelt, die aus der Nase auslaufende Flüssigkeit wird aufgefangen und analysiert. Dies geschieht täglich für 9 Tage und für weitere 12 Tage an jedem 2. Tag. Dann werden die Tiere getötet und ihr Lungengewebe untersucht. Tiere, die während des Versuchs mehr als 20 % ihres Körpergewichts verlieren, werden bereits zuvor getötet. Dies betrifft 11 Hamster.

12 Frettchen, die jeweils paarweise in Käfigen leben, werden in einem ähnlichen Versuch eingesetzt. Jeweils eines der Frettchen wir aus dem Käfig genommen und es wird unter Narkose eine Mischung aus zwei SARS-CoV-2-Varianten in die Nase geträufelt. 24 Stunden nach der Infektion werden die Frettchen zurück zu den nicht infizierten Tieren in die Käfige gesetzt. Bei allen Frettchen wird in den folgenden 8 Tagen täglich unter Narkose die Nase gespült, danach wird die Prozedur alle 2 Tage vorgenommen. 21 Tage nach der Infektion werden die Tiere getötet.

In einem weiteren Versuch werden 12 Frettchen in miteinander verbundenen Käfigen gehalten. Neun der Tiere werden narkotisiert und ihnen wird entweder die Delta- oder die Omikron Variante von SARS-CoV-2 in etwas Flüssigkeit in die Nase geträufelt. 24 Stunden nach der Infektion werden die Tiere zurück in den Gemeinschaftskäfig gegeben. Allen Tieren wird 8 Tage lang täglich und danach alle 2 Tage unter Narkose die Nase gespült. 6 Tage nach der Infektion werden 6 der Frettchen auf nicht genannte Art getötet und ihre Organe werden untersucht. Den anderen Frettchen wird 14 Tage nach der Infektion Blut abgenommen, dann werden auch sie getötet.

Zusätzlich werden auch Versuche mit Mäusen durchgeführt, die am Institut für Virologie und Immunologie der Universität Bern stattfinden, wo die Mäuse auch „produziert“ werden. Diese Versuche werden vom Kanton Bern genehmigt (Nr. BE43/20). Die Mäuse werden ab sieben Tage vor Versuchsbeginn einzeln in Käfigen gehalten. Die Mäuse sind gentechnisch so verändert, dass sie ein menschliches Protein auf ihren Zellen tragen, so dass der Virus SARS-CoV-2 in der Lage ist, ihre Zellen zu infizieren. Ein Teil der Mäuse wird narkotisiert und ihnen werden entweder Viren der Delta- oder der Omikron-Variante oder eine Mischung beider Varianten in die Nase geträufelt. In einem weiteren Versuch werden die Mäuse zunächst mit einem mRNA-Impfstoff geimpft. 5 Wochen nach der Impfung wird den geimpften Tieren und einer Gruppe von ungeimpften Tieren eine von drei Virus-Varianten in die Nase geträufelt. Alle Mäuse werden täglich gewogen und es werden Abstriche aus dem Rachen genommen. Die Tiere werden 2 oder 6 Tage nach der Infektion getötet und ihre Organe werden untersucht.

Die Arbeiten wurden durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), die Lungenliga Bern, die Swiss National Science Foundation (SNSF) und die Europäische Kommission gefördert.

Bereich:Corona-Forschung, Virologie, Infektionsforschung

Originaltitel:The spike gene is a major determinant for the SARS-CoV-2 Omicron-BA.1 phenotype

Autoren:G. Tuba Barut (1,2), Nico Joel Halwe (3), Adriano Taddeo (1,2), Jenna N. Kelly (1,2,4,5), Jacob Schön (3), Nadine Ebert (1,2), Lorenz Ulrich (3), Christelle Devisme (1,2), Silvio Steiner (1,2), Bettina Salome Trüeb (1,2), Bernd Hoffmann (3), Inês Berenguer Veiga (1,2), Nathan Georges François Leborgne (1,2), Etori Aguiar Moreira (1, 2), Angele Breithaupt (6), Claudia Wylezich (3), Dirk Höper (3), Kerstin Wernike (3), Aurélie Godel (1,2), Lisa Thomann (1,2), Vera Flück (1,2), Hanspeter Stalder (1,2), Melanie Brügger (1,2), Blandina I. Oliveira Esteves (1,2), Beatrice Zumkehr (1,2), Guillaume Beilleau (1,2,7), Annika Kratzel (1,2), Kimberly Schmied (1,2), Sarah Ochsenbein (1,2), Reto M. Lang (1,2,7), Manon Wider (8), Carlos Machahua (9,10), Patrick Dorn (11,12), Thomas M. Marti (11, 12), Manuela Funke-Chambour (9,10), Andri Rauch (4,13), Marek Widera (14), Sandra Ciesek (14), Ronald Dijkman (4,5,8), Donata Hoffmann (3), Marco P. Alves (1,2,4)*, Charaf Benarafa (1,2,4)*, Martin Beer (3,5)*, Volker Thiel (1,2,4,5)*

Institute:(1) Institut für Virologie und Immunologie, Universität Bern, Bern, Schweiz, (2) Departement für Infektionskrankheiten und Pathobiologie, Vetsuisse-Fakultät, Universität Bern, Länggassstrasse 122, 3012 Bern, Schweiz, (3)* Institut für Virusdiagnostik, Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, Südufer 10, 17493 Greifswald-Insel Riems, (4) Multidisciplinary Center for Infectious Diseases, Universität Bern, Bern, Schweiz, (5) European Virus Bioinformatics Center, Jena, (6) Abteilung für experimentelle Tierhaltung und Biosicherheit, Friedrich-Loeffler-Institut, Greifswald-Insel Riems, Greifswald, (7) Graduate School for Cellular and Biomedical Sciences, Universität Bern, Bern, Schweiz, (8) Institut für Infektionskrankheiten, Universität Bern, Bern, Schweiz, (9) Universitätsklinik für Pneumologie, Inselspital, Universitätsspital Bern, Universität Bern, Bern, Schweiz, (10) Universitätsklinik für Pneumologie, Department for BioMedical Research, Universität Bern, Bern, Schweiz, (11) Universitätsklinik für Thoraxchirurgie, Inselspital, Universitätsspital Bern, Universität Bern, Bern, Schweiz, (12) Department for BioMedical Research, Inselspital, Universitätsspital Bern, Universität Bern, Bern, Schweiz, (13) Universitätsklinik für Infektiologie, Inselspital, Universitätsspital Bern, Universität Bern, Bern, Schweiz, (14) Institut für Medizinische Virologie, Universitätsklinikum Frankfurt, Goethe-Universität Frankfurt, Frankfurt am Main

Zeitschrift:Nature Communications 2022; 13: 5929

Land:Deutschland

Art der Veröffentlichung:Fachzeitschrift

Dokumenten-ID: 5500

 

Titel:Monitoring und Immunogenität der SARS-CoV-2-Impfung von im Labor gehaltenen Rhesusaffen (Macaca mulatta)


Hintergrund:Die Verwendbarkeit eines Corona-Impfstoffs für im Labor eingesetzte Affen wird geprüft.


Tiere:19 Affen (Rhesusaffen)
Jahr:2023

Versuchsbeschreibung:Die Versuche werden durch den Senator für Gesundheit des Landes Bremen genehmigt.

Die Affen sind zwischen 9 und 20 Jahre alt und wurden am Deutschen Primatenzentrum (Göttingen) gezüchtet. Drei der Tiere werden einzeln gehalten, die anderen in Gruppen von je 2 oder 4 Tieren. Die Tiere wurden in der Hirnforschung eingesetzt, was Phasen von eingeschränkter Flüssigkeitszufuhr einschließt, da die Tiere durch Durst dazu gezwungen werden, bei den Versuchen zu „kooperieren“. Mindestens drei Tage vor der Impfung erhalten sie vollen Zugang zu Wasser und Futter, der ihnen bis 5 Tage nach der Impfung gewährt wird.

Es werden das Gewicht der Tiere und die Körpertemperatur im Enddarm registriert. Die Affen müssen einen sogenannten horizontalen Primatenstuhl besteigen, in dem sie fixiert werden. Die Rückseite des Stuhls wird geöffnet und den Affen wird ein Corona-Impfstoff (BNT162b2, BioNTech/Pfizer) in einen Muskel gespritzt. An den 7 Tagen nach der Impfung werden die Tiere täglich gewogen, ihre Körpertemperatur wird bestimmt, sie werden auf Erkältungssymptome untersucht und die Injektionsstelle wird begutachtet, wozu die Affen wieder im Primatenstuhl fixiert werden. Wenn die Tiere und die Einstichstellen unauffällig sind, wird die Bestimmung von Gewicht und Temperatur an den Wochenenden ausgesetzt.

Sechs Wochen nach der ersten Impfung wird den Affen erneut der Impfstoff gespritzt. Vier bis fünf Wochen nach der zweiten Impfung wird den Tieren Blut entnommen. Bei drei der Affen wird zusätzlich vor der ersten Impfung und vier bis fünf Wochen nach der ersten Impfung Blut abgenommen.

Ein Teil der Tiere verliert nach der Impfung über 1 % Gewicht. Einer der Affen nimmt stärker ab und zeigt Zeichen von Schwäche. Ein Affe zeigt nach der Impfung veränderte Bewegungsabläufe, so dass er eher klettert als springt. Andere Tiere zeigen eine verringerte Aktivität.

Das weitere Schicksal der Affen wird nicht erwähnt. Vermutlich werden sie in weiteren Versuchen eingesetzt.

Die Versuche wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Bereich:Tiermedizin, Corona-Forschung, Impfstoffforschung

Originaltitel:Monitoring and immunogenicity of SARS CoV 2 vaccination of laboratory rhesus monkeys (Macaca mulatta)

Autoren:Dan Qi Priscilla Oh (1), Iris Grothe (1), Herbert Lukaß (2), Andreas K. Kreiter (1,2), Markus Hoffmann (3,4), Detlef Wegener (1,2)*

Institute:(1) Institut für Hirnforschung, Universität Bremen, Hochschulring 16A, 28235 Bremen, (2) Fachbereich 2 Biologie/ Chemie, Universität Bremen, Bremen, (3) Abteilung Infektionsbiologie, Deutsches Primatenzentrum, Göttingen, (4) Fakultät für Biologie und Psychologie, Georg-August-Universität Göttingen, Göttingen

Zeitschrift:Scientific Reports 2023; 13(1): 3274

Land:Deutschland

Art der Veröffentlichung:Fachzeitschrift

Dokumenten-ID:5703

 

 

 

 

 

 

 

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